Wer macht das schönste Selfie am Markusplatz?
Bei welcher der zahlreichen Brücken in der Stadt der Kanäle können Ihre Schüler das schönste Selfie schiessen? Rialto, Costituzione oder Seufzerbrücke? Ganz egal, Venedig ist immer einen Ausflug wert! Hauptstadt der Region Veneto (Venetien) und seit 1987 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes, erstreckt sich das Zentrum über etwa 118 Inseln inmitten der Lagune.
Die eindrucksvolle Fahrt mit Zug oder Fähre durch die Lagune ist der Ausgangspunkt unseres Ausflugs und in der Altstadt können Sie auch mit dem Vaporetto über die Kanäle fahren.
VON LIGNANO: Je nach Termin, Saison, Teilnehmerzahl bzw. Busbelegung und weiteren Faktoren bieten wir zwei Strecken an. Entweder mit Bus + Bahn oder mit Bus + Fähre.
Im ersten Fall fahren Sie mit unserem Shuttle-Bus zum Bahnhof nach Latisana und weiter mit dem Zug nach Venedig (Fahrtzeit: ca. 20 Min. Bus und ca. 55 Min. Zug). In der Stadt können Sie ausserdem zwei beliebigen Strecken mit einem Wasserbus Vaporetto fahren - z.B. vom Hauptbahnhof zum Markusplatz bzw. von Rialto über dem Canal Grande zurück zum Bahnhof.
Bei der zweiten Variante fahren Sie mit einem Privatbus unserer Buspartner von Ihrer Unterkunft in Lignano (oder Caorle / Jesolo) nach Punta Sabbioni und steigen dort in die Fähre nach Venedig um (Fahrtzeit: ca. 1/1,5 Stunden Bus und ca. 35 Min. Fähre). Die Anlegestelle in Venedig befindet sich gleich in der Nähe der Seufzerbrücke - somit erreichen Sie nach einer atemberaubenden Schifffahrt in wenigen Minuten den Markusplatz bzw. die Rialto-Brücke.
Zur Beachtung - kommt die Eintrittsgebühr?
Der Ausflugspreis beträgt EUR 39,- p/ Person, abgesehen von der Strecke. Diese wird von der Organisation aufgrund von verschiedenen Faktoren möglicherweise kurzfristig eingeplant.
Beachten Sie bitte: Das ist ein Tagesausflug. Die Schüler erhalten ein Lunch-Paket, das das Mittagessen ersetzt. Führung in der Stadt nicht inkludiert.
EINTRITTSGEBÜHR VENEDIG?
Der Gemeinderat Venedig hat Ende August '23 die Einführung der Eintrittsgebühr für die Besichtigung der Stadt ab dem Frühling 2024 bestätigt, wobei die einzelnen Beträge beim Druck des Katalogs noch nicht bekannt sind. Fragen Sie nach, denn die Gebühr ist im Preis nicht enthalten und muss ggbf. von den Gästen selbst übernommen werden.
ALLGEMEINES ZU VENEDIG
Venezia liegt im Nordosten Italiens - an der adriatischen Küste. Hauptstadt der Region Veneto (Venetien auf Deutsch) und selbst Provinz, trägt sie den Beinamen La Serenissima ("Die Allerdurchlaüchteste"). Die Anzahl der Einwohner ist gering, wenn man an die Berühmtheit des Namens "Venezia" denkt - es sind nur ca. 60.000 in der Altstadt und ca. 170.000 auf dem Festland. Weitere 30.000 Menschen haben sich innerhalb der Lagune angesiedelt.
Venedig und die Lagune stehen seit 1987 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Das historische Zentrum erstreckt sich über etwa 118 Inseln inmitten der Lagune - einige Kilometer nördlich der Mündung der Flüsse Po und Piave.
Die Gemeinde Venedig umfasst das historische Zentrum mit rund 7 Km² Oberfläche und sechs Stadtteilen (Sestriere) sowie den größten Teil der Lagune mit ihren etwa fünfzig Inseln. Hinzu kommen die Inseln Lido und Pellestrina, die die Lagune von der Adria abgrenzen, ferner die auf dem Festland gelegenen Stadtteile Marghera (Industriegebiet) und den durch den Verkehrsknoten bekannten Stadtteil Mestre. Rund um die Lagune befinden sich weitere Städte, u. a. das Fischerdorf Chioggia. Der bekannte Lido gehört zur Stadt Venedig, ebenso die Inseln Torcello, Murano und Burano.
PIAZZA SAN MARCO (MARKUSPLATZ)
Sobald man hier angelegt hat, steigt man aus dem Vaporetto aus und begibt sich nach wenigen Metern direkt auf den bemerkenswerten Platz. Man befindet sich im Sestriere San Marco. Hier öffnet sich der Markusplatz zum Meer, mit den beiden Säulen auf dessen Kapitellen der Beschützer der Stadt thronen - der Hl. Theodor und sein Rivale und neuer Beschützer, der Markuslöwe. Der Platz ist mehr als 175m lang. Im 12. Jahrhundert führte ein Kanal durch den Markusplatz, der zusammen mit anderen Kanälen den Dogenpalast abgrenzte. Bis 1264 war der Platz mit roten Backsteinen gepflastert, die im Fischgrätenmuster verlegt waren. Anfang des 18. Jahrhunderts wurden die Backsteine durch den grauen Trachyt aus den Euganischen Hügeln ersetzt. Neben dem Campanile (Glockenturm) und dem Duomo (Markusdom) befinden sich hier die Alten und Neuen Prokuratien (ehemaliger Amtssitz der Prokuratoren von San Marco) sowie der Napoleonische Flügel. Auf der anderen Seite der Dogenpalast und die Seufzerbrücke. Der Markusdom war ursprünglich die Kapelle des Dogenpalastes.
Nachdem die Venezianer die sterblichen Überreste des Heiligen im Jahr 828 aus Alexandria entwendet hatten, benötigten sie einen würdigen Aufbewahrungsort dafür. So begannen die Bauarbeiten zur ersten Basilika im 9. Jahrhundert. Nicht weit entfernt, am Anfang der Neuen Prokuratien, befindet sich zu Füssen des eindrucksvollen Campanile die berühmte Loggetta – ein elegantes Werk Sansovinos aus dem Jahr 1537. Die Neuen Prokuratien gehen in den Napoleonischen Flügel über, der 1810 errichtet wurde. Den idealen Abschluß der Prokuratien bildet der Uhrturm, der einst den Hauptzugang vom Rialto-Stadtteil zum Markusplatz darstellte. Die große Uhr zeigt die Mondphasen und den Sonnenstand in den Tierkreiszeichen an. Oben auf dem Turm schlagen die beiden Mohren jede Stunde mit ihren Hämmern gegen die Glocke. Napoleon nannte die Piazza San Marco den schönsten Salon der Welt. Heute dient die Platzmitte vornehmlich den Touristen zum Taubenfüttern - mittlerweile aus hygienischen Gründen untersagt.
DER CANAL GRANDE UND SEINE BRÜCKEN
Heute scheint es undenkbar, aber die Kanäle, in denen das Wasser träge daherströmt, waren im 19. Jahrhundert noch außerordentliche Schwimmbecken für mutige Schwimmer. Bis zum zweiten Weltkrieg konnte man durchaus auch junge Männer beobachten, die vom Bahnhof aus schwimmend den Lido erreichten. Der Canal Grande ist eine knapp vier Kilometer lange, zwischen 30 und 70 Meter breite und bis zu fünf Meter tiefe Hauptwasserstraße. Die Bezeichnung Canale Grande ist weder historisch noch durch den aktuellen Sprachgebrauch zu rechtfertigen. Er schaut wie ein großes umgedrehtes "S" aus, das vom Hauptbahnhof bis zum Markusplatz reicht und Venedig praktisch entzwei schneidet.
Drei Brücken überquerten anfänglich den Canal Grande: Die Ponte degli Scalzi in der Nähe der gleichnamigen Kirche, die Rialtobrücke und die Brücke der Accademia. Die vierte Brücke Ponte della Costituzione wurde vor kurzer Zeit fertig gestellt und erst 2008 eingeweiht. Sie verbindet den bekannten Ankunftsplatz für Autos und Busse Piazzale Roma mit dem Uferstreifen östlich des Bahnhofs Santa Lucia. Das umstrittene aber für Fußgänger sehr praktische Werk vom spanischen Architekt Santiago Calatrava hätte ursprünglich ca. 3 Millionen Euro kosten sollen, dabei stieg die Investition im Laufe des jahrzehntenlangen Baus auf gut 11 Millionen (!) – nicht zuletzt wegen des schwierigen Baugrunds.
Die Seufzerbrücke
Zwischen dem Palazzo Ducale und dem durch einen schmalen Kanal getrennten Palazzo Delle Prigioni befindet sich eine der berühmtesten Brücken der Stadt. Die Brücke ist aus zwei Gründen so besonders: Einerseits, weil sie sich nicht auf Straßenhöhe befindet, sondern auf dem Niveau des ersten Stockwerkes, andererseits weil sie eine besondere geschichtliche Bedeutung hat: über diese Brücke wurden Gefangene in den Gerichtssaal des Palazzo Ducale geführt. Auch der berühmte Giacomo Casanova marschierte über diese Brücke zurück in seine Gefängniszelle. Diese Brücke wurde im 17. Jahrhundert erbaut, wobei sie ihren Beinamen Seufzer erst im 19. Jahrhundert erhielt. Noch heute können einige der ältesten Gefängniszellen besichtigt werden.
Die Rialto-Brücke
Die weltweit bekannte Rialto-Brücke hat eine lange Geschichte. Bereits 1175 gab es hier eine schwimmende Bootsbrücke, die Quartarolo genannt wurde – und zwar wegen dem Namen der Münze, die für das Überqueren bezahlt werden musste. Im 15. Jahrhundert baute man die ersten hölzernen Zugbrücken, die aber immer wieder einstürzten. Im 16. Jahrhundert wurde schließlich eine steinerne Brücke errichtet. Der 28m breite Brückenbogen aus istrischem Marmor überspannt den Kanal. Bis zur Errichtung der Brücken Ponte dell'Accademia und Ponte degli Scalzi war die Rialto-Brücke bis Ende des 19. Jahrhunderts die einzige Verbindung zwischen dem malerischen Fischmarkt und dem gegenüberliegenden Kanalufer.